Logos und Markenschriften
Unsere Welt ist visuell orientiert. Bewusst und unbewusst nehmen wir Reize unterschiedlichster Art und Weise auf. "Wir nehmen nicht nur Dinge wahr, wir nehmen auch wahr, dass wir sie wahrnehmen." (Bertrand Russell) Ein gut gestaltetes Logo vermittelt beim Betrachter genau die Wirkung, die der Designer über das Unternehmen oder Produkt an die jeweilige Zielgruppe transportieren wollte. Damit ist die Gestaltung eines Logos die Grundsteinlegung jeder Markenkarriere. Um sich jedoch in den Köpfen der Menschen zu manifestieren braucht es mehr als nur ein gutes visuelles Erscheinungsbild.

Begriffsdifferenzierung Logo und Marke
Logos
Die Bezeichnung Logo ist die Kurzform für Logogramm. Ursprünglich kommt es aus dem Griechischen und setzt sich aus "logo" (Wort) und "gramma" (Schriftzeichen) zusammen. Ein Logo kann aus folgenden Elementen bestehen: Zeichen (Schrift), Signet, Piktogramm, Symbol und Emblem. Generell sollte ein Logo individuell, prägnant und wiedererkennbar sein, da es die Philosophie eines Unternehmens oder Produktes visualisiert und transportiert.
Marken (Erscheinungsbild)
Marken sind patentierte, auf dem Markt etablierte Firmen- bzw. Produktnamen. Sie besitzen einen bestimmten Wert bei den Konsumenten und heben sich somit von der breiten Masse ab. Logos transportieren Ihren Wert auf der visuellen Ebene. Hierbei unterscheidet man zwischen:
Zeichenmarken
Zeichenketten sind Abkürzungen oder einzelne Zeichen, bestehend aus Buchstaben und Ziffern. Für Individualität und Wiedererkennungswert sollten die Zeichen modifiziert (Verbindung, Verformung, …) werden.
Bsp.: C&A, H&M, OMV
Wortmarken
Wortmarken entsprechen zu meist dem Firmen- oder Produktnamen und können dem entsprechend rechtlich geschützt werden. Sie bestehen ausschließlich aus gestalteter Schrift und sollten das Leitbild der Firma oder des Produktes transportieren. Speziell microtypografische Feinheiten sind hier ausschlaggebend und benötigen besondere Beachtung. Meistens ist die Schriftart der Wortmarke zugleich die Hausschrift der Firma, anderenfalls eine gut Kombinierbare.
Bsp.: Coca Cola, Siemens, Sony
Bildmarken
Bildmarken verkörpern eine naturalistische oder abstrakte Darstellung von beispielsweise Objekten, Tieren, Wesen etc. Die Gestaltung kann von den Archetypen (einfachen geometrischen Formen) oder deren Kombination bis hin zu beinahe bildhafter Ausführung gehen. Wichtig hierbei ist, dass der Betrachter zu Anfang Bild- und Wortmarke zusammen sieht, um zu erlernen was er mit dem Bild in Verbindung bringen soll. Dabei ist das Ziel, die Marke so gut zu platzieren, dass die bloße Abbildung des Bildzeichens bereits eine Assoziation mit (Verbindung zur) der Firma oder dem Produkt beim Betrachter bewirkt (hervor ruft). Die Form sowie die Farbe der Wortmarke ist ein wichtiges Element des Corporate Designs und findet sich in jeglicher Gestaltung wieder.
Bsp.: Apple, Mercedes, Nike

Kombination
Kombinationen von Wort- und Bildmarken sind am häufigsten bei Logos vertreten. Sie werden vom Betrachter schneller erfasst und bleiben länger im Gedächtnis haften. Hierbei kommt es speziell auf die Positionierung der einzelnen Elemente an. Unterschieden werden folgende Anordnungen:


Logorätsel
Ziehen Sie die Farbquadrate auf das Kästchen mit dem entsprechenden Markennamen.









Quellen
Huber, Andreas: http://www.designguide.at/index.html (Abrufdatum: 15.12.2010)
Mediencommunity: http://www.mediencommunity.de/search/node/logo (Abrufdatum: 15.12.2010)
Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien: http://www.zfamedien.de/ausbildung/mediengestalter/ (Abrufdatum: 15.12.2010)
Hamann, Sabine: Logodesign, MITP Verlag Bonn 2004, 1. Auflage